Mülheimer SV 07 – C1 | 0:5
Die Vorzeichen der Partie hätten unterschiedlicher kaum seien können. Der Tabellenzweite, der wichtige Punkte im Rennen um die Qualifikationsplätze zur Niederrheinliga braucht spielt gegen den Tabellenvorletzten, der im Kampf gegen den direkten Abstieg die Punkte dringend benötigt.
Der Gastgeber stand von Anfang an Hoch, bereitete den Unionern in den ersten 10 bis 15 Minuten ordentliche Probleme und konnte 3-4-mal gefährlich vor das Tor kommen – dank einer starken Torhüterleistung fiel allerdings kein Gegentor. Auf der anderen Seite ging es spielerisch nach vorne, vertikale Aktionen prägten das Unioner Spiel. Nach einem Getümmel auf der linken Angriffsseite war es Gabriel Ramadani per Distanzschuss in den Winkel, der in Minute Sieben mit dem 1:0 den Dosenöffner erzielte.
Nur 2 Minuten später lief Nico-David Schmieden nach schöner Vorlage in den 16er ein und vollstreckte souverän zum 2:0. Nach einer Umstellung bekam Union dann das Angriffsspiel der Hausherren besser in den Griff.
Auf dem 2:0 ruhten die Schwarz-Weißen sich dann zunächst aus, klare Torchancen wurden bis zur 25. Minute nicht mehr herausgespielt. Nachdem der Unioner Torwart den Spielaufbau einleitete ging es dann über 2 Stationen mit einem starken Antritt von Jannes Kupsch auf das Tor des MSV zu, der Ball wurde im 16er quergelegt und konnte von Gabriel Ramadani im Tor untergebracht werden.
Keine 5 Minuten später tauchte dann wieder der Stürmer der Gäste vor dem Schlussmann der Blau-Weißen auf, umkurvte diesen und stellte auf den Halbzeitstand von 4:0 – Dreierpack von Gabriel Ramadani.
Von nun an merkte man dem Spiel an, dass der Ausgang klar ist. Bei den Unionern fehlte im zweiten Abschnitt die Galligkeit, der Verwaltungsmodus trat ein. Auf der anderen Seite hielten sich die Angriffsbemühungen des Heimteams in Grenzen oder wurden frühzeitig von der nun aufmerksamen Union-Defensive gestoppt.
Einen Konter wurde dann Mitte der zweiten Halbzeit mit Tempo zuende gespielt, überlegt konnte Marvin-Reiner Daron zum Endstand von 5:0 einnetzen. So kam es zu keinen nennenswerten Torchancen mehr, die Ansätze waren zwar oft da, der letzte Pass fehlte allerdings oder kam zu ungenau.
Aufgrund der ersten Halbzeit kann man von einem verdienten Sieg sprechen, in der 2. Halbzeit hätte man aber auch im Vereinsheim der Gäste Bundesliga gucken können – das wäre vermutlich spannender und ansehnlicher gewesen. Bei unserem Torhüter müssen wir uns bedanken, dass wir nicht in Rückstand gerieten oder einen Anschlusstreffer hätten hinnehmen müssen, dann hätte das Spiel mit Sicherheit einen anderen Verlauf genommen.
Ein Lob muss man an dieser Stelle dem MSV aussprechen, der meiner Meinung nach nichts auf einem direkten Abstiegsplatz zu suchen hat.
In der nächsten Woche bedarf es dann einer Leistungssteigerung gegen die Zweitvertretung des FSV Duisburg, die trotz des 6. Tabellenplatzes von uns wie ein direkter Konkurrent wahrgenommen wird.